Die Geschichte Khazûl'Mars

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Die Geschichte des Reiches zu erzählen ist keine leichte Angelegenheit, fallen doch hier das Wirken der Götter und der Sterblichen in vielerlei Weise ineinander. So bringe der geneigte Leser asarehgefällige Wissbegier und ausreichend Zeit mit, den Wirren der Geschichte zu folgen.

Es begab sich weit jenseits des Meeres, in den fernen Gestaden der Elfen, dass der Kriegsgott Khelaris seinen rechtmäßigen Platz als höchster unter den dortigen Göttern einnehmen wollte. Er erwählte sich den besten Krieger des Volkes als ersten Streiter, dessen Name Nirravos lautete.

So verkündete Nirravos die Botschaft Khelaris und die Gläubigen sammelten sich um ihn um ihren Gott über die anderen zu erheben. Doch die Zahl der Rechtgläubigen war gering und so führte Khelaris seine verblieben Anhänger nach hartem Kampf aufs Meer und fort von heimischen Ufern. Seiner Vision folgend ließ Nirravos Segel gen Horizont setzen, entgegen des Rates seiner Kapitäne, welche dort nur endloses Wasser und den sicheren Tod vermuteten.

Nach vielen Monden auf See und harten Entbehrungen ereichten die meisten der Schiffe eine fremde, bewaldete Küste, welche Nirravos in seinen Träumen erblickt hatte. Hier führte er sein Volk an Land und verkündete ihnen, dass dieser Wald ihre neue Heimat sei und der neue Name seines Volkes Egleen lauten möge, als Zeichen des Neubeginns. Sie besiedelten den Wald und gaben ihm den Namen Shaer'Usul, den Blutwald, zu Ehren Khelaris.

Doch mit dem Errichten einer neuen Heimat war die Rolle Nirravos noch nicht beendet. Die Dunkle Mutter Theremah und das allsehende Auge Asarêhs wurden der Neuankömmlinge gewahr und sahen in ihrem Ersten großes Potential. Die Einflüsterungen beider führten Nirravos auf einem seiner Streifzüge zu einem verborgenen, grünen See am dunkelsten Ort des Waldes. Hier erhielt er von ihnen seine wahre Bestimmung, die umliegenden Ländereien zu einen und ein den Göttern würdiges Reich zu errichten.

Angetrieben von seiner neuen Queste zu Ehren der dunklen Mutter nahm er Abschied von seinem Volk und zog mit einer kleinen Schar Getreuer aus in die Länder jenseits des Waldes. Er durchquerte das Gebiet des heutigen Reiches, von den nördlichsten eisigen Gebirgen zu den morastigen Sümpfen des Südens, von den warmen Tälern des Westens zu den kargen Steppen des Ostens und weiter bis zu den schroffesten Küsten. An all diesen Orten fand er barbarische Stämme von Menschen und Orks vor, welche dunkle Entitäten anbeteten. In jenen erkannte er die Geschwister der dunklen Mutter und so beschloss er diese Stämme vor die Wahl zu stellen, sich ihm und dem Reich anzuschließen, zu ehren des dunklen Pantheons oder unterzugehen.

Ein Stamm nach dem anderen fiel unter die Herrschaft Nirravos bis auch der letzte unterworfen war und Nirravos sich selbst zum ersten und einzigen Kaiser des Reiches Khazûl'Mar ausrief.
In den folgenden Jahren gedieh das Reich Khazûl'Mar, das Meer der Schatten. Städte wurden gegründet, Provinzen geschaffen, Heiligtümer geweiht und das Unterreich in Eo'drons Schoß entdeckt. In diesen Höhlen und Kavernen trafen die Expeditionen Khazûl'Mars das erste Mal auf das Volk der Drow und deren Sklaven, die Tieflingen. Letztere schlossen sich bereitwillig dem Reich und dem Pantheon an, während die Drow an ihrem Ketzerglauben festhielten. Die Tieflinge bewiesen ihre Loyalität und brachten Eo'drons Zorn über die unterirdischen Städte der Drow, welche in Feuer und Stein versanken.
Lange währte die erste Hochzeit Khazûl'Mars. An die 400 Jahre saß Nirravos als Kaiser auf dem schwarzen Thron in Theradûr, der Hauptstadt des Reiches.

Viele Gerüchte ranken sich darum, warum, wie und weshalb die Herrschaft Nirravos ein Ende fand, und so versuche ich möglichst nah an dem Überlieferten zu bleiben. Als gesichert gilt das eines Tages Thron und Gemächer verwaist waren und der Kaiser spurlos verschwunden. Manche glauben er stieg empor an die Seite der dunklen Mutter, wieder andere behaupten er wäre einer neuen Vision gefolgt und hätte das Reich verlassen. Eine weitere Geschichte trug mir zu er hätte erneut das Meer überquert, zu den Gestaden seiner alten Heimat. Düstere Zungen sprechen von Verrat und Mord aus den eigenen Reihen. Sei es wie es sei, mit Nirravos Verschwinden begann der Niedergang des Reiches.

Uneinigkeit über die Nachfolge, Ringen um die Macht und gegenseitige Schuldvorwürfe führten zur Bildung eines Regentschaftsrates in welchem die Mächtigen sich gegenseitig anfingen zu belauern. In den folgenden Generationen trieben die Ränkespiele der Adligen, Magier und Priester das Reich immer mehr in den Abgrund. Offene Kämpfe und Bürgerkrieg erschütterten das Land, Armeen und Kreaturen zogen gegeneinander und Städte gingen in Flammen auf. Die damals entfesselten okkulten Mächte hallten durch die Lande und machten eine weitere Macht auf das zerrüttete Reich aufmerksam.

Der endgültige Untergang des ersten Reiches wurde besiegelt als fremde Segel am Horizont auftauchten. Mit ihnen erreichte ein Heerzug der Mächte des Lichtes das gebeutelte Land, welche dem Reich des dunklen Pantheons ein Ende setzen wollten. Durch Bürgerkrieg und Uneinigkeit geschwächt fiel Khazûl'Mar unter das unbarmherzige Joch des Lichtes. Als Strafe der Götter für die Uneinigkeit wurden die Aufgebote Khazûl'Mars in zwei großen Schlachten, in den Sümpfen von Urloth und zu Fuße der Mauern Theradûrs, zerschlagen. Jener schicksalsträchtige Ort vor den Toren der Hauptstadt trägt bis heute den Namen Blutfelder und nach jener Schlacht zogen sich die letzten überlebenden Egleen in den Shaer'Usul zurück und überdauerten dort in den Tiefen des Waldes die Herrschaft des Lichts, während das restliche Reich Stück für Stück unterging. Die wenigen übrigen treuen Anhänger des Pantheons zogen sich in den Untergrund zurück und warteten auf eine Gelegenheit, die Tyrannei der Priesterkaiser zu beenden.

Nach einem halben Jahrhundert beschloss die gütige Mutter Theremah, dass ihr Volk genug Strafe erlitten hatte und die Zeit reif war für einen neuen Anfang. Auf der Suche nach einem neuen Instrument, um die zerstrittenen Widerständler zu einen, richtete sie ihren Blick auf jenseits der Grenzen. Dort erkannte sie in einem ihrer Anhänger und dessen Zirkel geeignete Streiter um Khazûl'Mar wieder aus dem Licht in die Dunkelheit zu führen.

Diesem Zirkel namens Conventus Omnimagicus in Signo Phoenicis Negri gelang es zügig die verschiedenen Widerstandsgruppen an einen Tisch zu bringen und sie mittels List, Schläue und Gewalt auf ein Ziel zu vereinigen - der Wiedererrichtung Khazûl'Mars. Schnelligkeit und Überraschung waren oberstes Gebot, und so gipfelten die Bemühungen in einen blutigen Aufstand im ganzen Reiche. Auftakt war die Ermordung des amtierenden Priesterkaisers und seiner kompletten Familie in ihren eigenen Gemächern. Die folgenden Unruhen und Aufstände entwickelten sich zu dem sogenannten Befreiungskrieg, als sich die Rechtgläubigen erhoben und die Bollwerke der Verblendeten belagerten und niederrissen. Stück für Stück befriedete Khazûl'Mar seine alten Provinzen und trieb die verbliebenen Anhänger des Lichtes - oder Tali'Sar wie sie sich nennen - bis in die Unwirtlichkeit Dimitras zurück. Nach diesem großen Erfolg zu Ehren des Pantheons krönte sich der Anführer des Zirkels Asmodeus von Schwarzmond zum ersten Pontifex Khazûl'Mars und berief einen Regierungsrat - den Rat des Schwarzen Phönix - aus den verdientesten Widerstandsführern der einzelnen Reichsprovinzen ein. Dieser solle herrschen, bis zu Nirravos Rückkehr als Hochkönig des Landes am schwarzen Meer.

Mit der Wiedererrichtung von Reich, Glaube und Gesetz sind wir, geneigter Leser, nun in der Gegenwart angekommen. Mit dem Jahre 0 der zweiten Reichsgründung beginnt nun ein neues Kapitel der Geschichte Khazûl'Mars, welches andere Diener der Götter schreiben und gestalten werden......

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